Der Härtetest: BRM 600 Weserbergland

Di Generalprobe für LEL sollte das 600 km Brevet im Weserbergland sein.

Vorgeschichte:
Im April fragte ich beim Räderwerk an, dass ich Sturmvogel vor LEL gründlich durchsehen lassen wollte. Außerdem waren noch ein paar Sachen an- und umzubauen. „Schön, dass Du dich so früh meldest“- Aber dann wurden mehrere Mitarbeiter krank und Jens und Helge hatten wenig Zeit .
Immerhin, der NACA-Duct, die Wartungsklappe und der Unfallschaden wurden von Jens gemacht und Helge hatte die Schaltung wieder so eingestellt, dass auf dem kleinen Kettenblatt 3 (DREI!!!) Gänge fahrbar sind.
Die große Inspektion fiel aber schon hinte runter, wie ich schon bei der Probefahrt bemerkte, al die Bremsen noch genau so schlapp eingestellt waren, wie ich sie übergeben hatte. Und mein geiles neue Fernlicht musste ich auch im Karton wieder mitnehemen.

Vor dem Start:
Der sollte um 21:00h erfolgen, den Nachmittag verbrachte ich in Hessich Oldendorf in einem netten Café und dann bei Uwe Krohne im Garten, wo ich den Reserveichtakku noch einmal ein Stündchen an die Steckdose legen konnte. Uwe plauderte gerne und erbaulich aus seinem langen und intensiven Randonneursleben- und warum es optimal sei seine (in der Szene ja berüchtigten) mit Steigungen gespickten Brevetes zu fahren- dann kann Dir bei Paris-Brest-Paris nichts mehr passieren. Wenige als 1000hm auf 10km sei ja eigentlich gar kein richtiges Brevet.
So nach und nach trudelten auch die Mitfahrer ein. Insgesamt waren wir 14 Starter in Großenwieden, zeitgleich starteten auch Fahrer in Gießen und Leinefelde.
In dem Gewusel blieb dann der Werkzeugbeutel- mit dem Reserveakku, aber auch fast allem anderen in Großenwieden liegen. 😦
Immerhin hatte ich die Stirnlampe schon herausgenommen, also dabei.
Und bei dem privaten Stress der letzten Wochen blieb unter anderem bei der Suche von Dingen in der jeweils anderen Wohnung auch mein Garmin in Bonn liegen. Alsokonnte ich ausprobieren, ob die neue Kombination aus Handynavigation mit Brouter und OSMand mit der großen Powerbank funktioniert und durchhält.
Und der linke Vorderreifen, der immer noch tubeless ist, verliert immer noh Luft. Also auch die schwere, große Standluftpumpe eingeladen.

Also einige Hypotheken im Gepäck…

Start um 21:00, bis Rinteln schön flach, also einmal kurz an allen RRlern vorbeigekommen.
Dann ging es zu den ersten beiden Kontrolle schon einmal 300m bergauf und bis zur Kontrolle in Korbach nach ca 150 km auch überwiegend in dieser Richtung weiter. Langsam wurde es dunkel, dann sternenklare Nacht ohne Mondlicht. Nach einem  erfahrer (steil bergab, grrr) fiel dann die Kette voren ab, also auspacken, Finger schwärzen uns beim Suchen nach den Öltüchern musste ich feststellen, dass alles Werkzeug am Start geblieben war. Also hoffen, dass alles heile bleibt.
Von da zur nächsten Kontrolle in Gießen (Ankunft 9:00 Uhr) war die Tendenz wieder bergab, mit einigen Zwischenanstiegen. Wunderschön war erst die sternenklare Nacht und dann der heraufziehende Morgen eines schönen sonnigen Tages.

Nah der Kontrollstelle in der Hohschule durfte ich dann meinen Jüngsten aus den Federn klingeln. Dusche, Klamotten durchwaschen, Frühstück mit Ommelette, Tee und Kaffee.
Und dann weiter an vielen Burgen, Ruinen und Hügeln vorbei. Nicht ohne bei einem Fahrradladen wenigstens noch ein Paar Reifenheber mitzunehmen um im -fale eines Falles die Reserveschläuche auch montieren zu können.

Nächste Kontrolle am Autohof Malsfeld. Dort wollte ich etwas essen und trinken und setzte mich ins Rastaurant- dort hatte man die  gelben Brevetkarten noch „nie gesehen“- ebenso, wie ein Velomobil. Dieses war mit einer gelben Farbe besonders für Hunderte kleiner Prachtkäfer attraktiv, denen es dann auch egal war, ob sie ein -Stückchen daneben auf den Fahrer plumpsten, wenn der wieder einmal mit aufgeklapptem Lukendeckel die Steigungen hinaufkauchte. Und sie dann immer wieder mit seinem Schweiß zu einer klebrigen Masse vermengte.

Bis Leinefelde ginge es immer wieder steil und lang bergan, anstrengend aber machbar. Da ich die Karte von Thüringen noch nicht aufs Handy geladen hatte, navigierte ich nun doch nach Uwe Krohnes Streckenbeschreibung – und bin immer no überrascht,wie einfach undentspnnend das Navigieren auf diese Art und Weise ist!
Bis- kurz vor der als gefährlich, besonders nachts, angekündigten Steilen Abfahrt nach Bad Sooden- Allendorf die Kette wieder herunterfiel, diesmal aber hinten zwischen Ritzel, Radkasten und Nabe eingeklemmt.
Just da holte mich ein Gruppe Randonneure wieder ein. Einer lieh mir sein Multitool und damit konnte ich die (neue !!!) Wartungsklappe abmontieren, das Hinterrad ausbauen und alles soweit wieder zusammenpuzzeln. Hat aber auch ein Stündchen gekostet. Vorsichtig weiter, schalten geht wieder , erster Gang ist der, der die meist Zeit benutzt und immer immer wieder eingelegt wird.

Nach der Abfahrt kamen wieder Ansstiege und in Heiligenstadt nach gut 400km und 24 h eine verlockende Tankstelle für ein Eis und einen doppelten Espresso.
Nur 15 km später, aber schon im Dunkeln die Kontrollstelle in Leinefelde, wieder in einer Tankstelle. Dort traf ich einen Randonneuer, der mit vier anderen in Gießen gestartet, und die Runde somit andersrum fhr. Er sagte etwas von „noch zwei Pässe“- meine Biene hatten dazu keine echte Meinung. Und dan fielen mit immer wieder die Augen fast zu. Sodass ich gegen 23:00h, als ich am Hotel in der Teistungenburg vorbeikam, kurzerhand ein Bett und ein Bier buchte und am nächsten Morgen um 5:00h weiterfahren wollte. Naja um 5:15 bekam der Nachtportier mich wach und um halb sechs war es schon wieder hell.
Und nach etwas warm fahren lief es auch richtug gut. Bergab- klar das macht ast immer Spaß, aber auch bergauf lief es wieder ziemlich gut!

Der Zeitplan bis 13:00h ließ keine großen Verzögerunegn mehr zu, aber ich war nochh optimitisch.

Dann war ich fast in Osterode (da hatten die Velonauten beim Flèche schon pausiert- da fiel mir die Kette wider hinten ab. Eine alte Dame fragte, ob sie mir helfen konnte und ich durfte mir einen Schraubenzieher aaus der Werksattt holen, wenn ich noch etwas bräuchte, sollte ich ihre- benfalls schon weißhaarige Tochter fragen.
So ging die Reparatur relativ schnell vonstatten, die kettenschwarzen Hände wurden mit Persil und Spüli wieder sichtbar gemacht und einen Tee mit wirklich netter Unterhaltung bekam ich auch noch….

Jetzt aber los!  Ostrode war sehr schnell erreicht und am Anstig zum Haus Harderode fiel mir die Kette noch einmal ab. So war ich schließlich zielcih erschöüft wieder in großenwieden und war heilfroh, bei Uwe die Brevetkarte noch abgeben zu können.

Fazit:
Fast 7.000 Höhenmeter auf 600km- kann ih derzeit auch mit dem Velomobil.

Bei den Abfahrten haben sich die neuen Vorderräder mit den Kühltürmen auf den Bremstrommeln wirklich gelohnt!!!
Eine Inspektion oder Wartung VOR dem Brevet bleibt, wie zu erwarten war, ein  Muss.
Navigation mit dem Handy kann gehen! Das Routing geht auf diese Art und Weise ähnlich, wie im Auto- aber viel schneller, als in meinem Benz!

Navigation nach gut ausgearbeiteten Routenplänen kann aber um vieles entspannter sein, als mit allen Elektronika.

Wenn der Vogel fit ist, kann LEL gut klappen, aber Zeitdisziplin bei den Kontrollen ist wichtig. Wenn die Pausen dort immer wieder (wie jetzt) 30 min länger dauern, als vorher geplant, schmilzt das ZEitpolste brutal schnell zusammen.

Tolle Strcke, großartiges Brevet, das härteste, was ich bisher gefahren bin!

Dickes Dankeschön an alle Organisatoren, von mir besondera an Uwe Krohne!

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