BRM 1000 „Die große Acht von Bayern“ oder des Nachtwolfs erstes Brevet
Geschichten über die Brevets von Karl Weimann kursieren zahlreich in der Szene und besonders der 1000er ist legendär. Gespickt mit Höhenmetern und vielen oft steilen Anstiegen nichts für mich im Velomobil. Aber eine Herausforderung mit der Liege zu fahren? Nun passte der auch noch als einziger 100er in diesem Jahr in meinen Kalender und so habe ich mich im Winter schon mal angemeldet.
Auf der Spezialradmessen Spezi in Germersheim im April hatte ich en Wolf & Wolf probegefahren und ausmessen lassen. Am Stand wurde etwas von Lieferzeiten bis Ende Mai erzählt. Nach einmaligen Überschlafen habe ich fest bestellt – und bekam dann einen Auslieferungstermin Mitte Juli betätigt. Durch ein paar freundliche Mails und Telefonate konnte ich den Abhol- (NICHT Liefer-!) Termin auf den Abend vor dem Start vorverlegen. So waren nach dem vorgezogenen Feierabend am Mittwoch noch 1000 km Autofahren und der -sehr, sehr nette und interessante -Termin bei Wolf und Wolf in Muttenz zu absolvieren.
Schließlich erreichte ich den Startort Treuchtlingen kurz nach 2:00h früh und schlich mich möglichst leise in den Gymnastiksaal im Turnerheim, der leicht durch ein paar Schnarcher als Schlafraum auffindbar war.
Die Wettervorhersage für den ersten Teil des Brevets war in der letzten Zeit von Tag zu Tag schlechter geworden- und so kam es dann auch.
Vorbereitungsphase:
Ich hatte dieses Jahr versucht, nicht nur viele km, sondern auch viele Höhenmeter in die Beine zu bekommen, um für dies Herausforderung gewappnet zu sein. Ein hoffentlich gut geeignetes Fahrrad würde ich besitzen. Der 600er im Bergischen Land und die lange, hügelige Version von Burning Roads fuhr ich mit dem Milan, um den Trainigseffekt zu vergrößern. Meine Bonner Feierabendrunde wurde auf viele Höhenmeter je km optimiert. Allerdings kam ich zu dieser Runde relativ selten, weil ich im Institut doch relativ stark eingespannt war. So sehr, dass diese beiden Veranstaltungen keinen eigenen Bericht bekamen 😦
Das Brevet ging am Feiertag am 31.5. bei heißem Sommerwetter in Troisdorf los. Mit dem neuen Wahoo- Navi hatte ich noch nicht viele Erfahrungen gesammelt und stand dann kurz nach dem Start, wo ich mit Rennradlern mitgefahren war erst einmal orientierungslos in der Siegaue. Schließlich fand ich meine Route die Sieg aufwärts bis zu Quelle und wurde besonders bei dem letzten steileren Stück in meiner „Sauna“ bemitleidet. Der 3l-Beutel war kurz vor der Siegquelle leer und konnte aus der in einen Steinbrunnen gefassten Quelle wieder aufgefüllt werden. Nun km die lange Abfahrt von der Lahnquelle bis zur Mündung. Hier lief der Vogel richtig gut. Gegen 20:oo Uhr investierte ich in der Altstadt von Limburg eine gute Stunde Tageslicht in eine Rast um noch etwas Warmes zu essen und hatte Gespräche mit vielen interessierten Passanten und Kindern.
So wurde es nach dem Aufbruch rasch dunkel. Das Wetterleuchten im Westen nahm überhaupt kein Ende, Donner war zwar nicht zu hören, aber da braute sich offenbar etwas zusammen.
Gegen eins in der Frühe war ich an der Kontrolle in Koblenz und wollte noch nicht schlafen. Knapp zwei Stunden weiter Mosel-aufwärts kam ich n einer Tankstelle vorbei, die vollständig im Dunkeln lag. Genau richtig um den Milan trocken unterzustellen. Nach hinten zur Bahnstrecke gab e ein paar Holzbänke, dort rollte ich meinen Schlafsack aus. Irgendwann fing es an zu regnen und ich zog auf den gepolsterten Teil des überdachten Geländes um- auf die Fußmatte vor dem Tankstellenshop. Der Fahrer, der die Kisten mit den Aufbackbrötchen brachte entschuldigte sich für die Störung ;-).
Etwas später fuhr ein Auto an mir vorbei auf das Gelände, die Lichter im Shop gingen an und bald danach öffnete sich auch die Schiebetür hinter mir; Zeit aufzustehen. Nach einer langen Ansprache, wie gefährlich es ist wenn man so ein Ding dahin stellt, wo man immer zum Parken langfährt bekam ich doch meinen Kaffee, eine frische Zimtschnecke und –herrlicher Genuss- das erste, heiße Schinken-Käse-Croissant des Tages …
Der Regen hatte erst einmal aufgehört, vor der Kontrolle in Zell war ein „Abkürzung“ über die Hügel südlich einer Moselschleife eingebaut und dann ging es bei Bad Bertrich hinauf in die Eifel. Vor diesem Anstieg hatte ich einen Heidenrespekt, weil sich vor zwei Jahren bei der Abfahrt mit unserem Tandem die große Vorderradbremsscheibe bläulich verfärbte. Glücklicherweise verpasste ich den Abzweig zum direkten, geraden, schmalen Fahrradweg und fand die in Serpentinen geführte Straße immer noch steil, aber gut zu fahren. Hier fing es wieder an ernsthaft zu regnen und sollte bis zum Ziel und Bonn auch auf den nächst noch fast km nicht mehr aufhören. In Laubach, am höchsten Punkt der zweiten Hälfte fand ich im zweiten Anlauf ein Restaurant, Suppe, Tee, Nudeln, Eis. Vor der anstehenden Abfahrt zog ich- erstmals im Velomobil- die Regenjacke an –und bis nach Hause auch nicht mehr aus.
Fazit: lange, anstrengende Tour, trotz Unwetter und vielen Baustellen aber gut überstanden.
Zehn Tage später fand in Ochtrup der Radmarathon Burning Roads statt. Hier wollte ich aus Trainingsgründen die längere und anspruchsvollere Route nehmen. Am Start waren um fünf Uhr früh neben dutzenden Rennradlern, noch ein Milan (der wegen Panne relativ bald ausfiel und @Berbr mit seinem Quattrovelo (QV). Die Beiden waren mir schon bis zu den ersten Hügeln etwas zu schnell und ich ließ sie ziehen. Da ich die erste Verpflegungsstelle 10 km später erwartet hatte, habe ich sie übersehen und später doch Hunger und Durst entwickelt. Vor der zweiten Verpflegung kam @Berbr wieder von hinten und wunderte sich- wie konnte man DAS denn übersehen? Wir quälten uns also weiter bei Sommerhitze alle nennenswerten Anstieg im Teuto hoch und bekamen so gerade eben an der dritten Verpflegungsstelle noch etwas zu Trinken; Nudeln waren auch noch da. Nach dieser Station wechselten wir auf den flachen Routenabschnitt und es lief besser. An einer Kreuzung, bei der wir hielten, um den Verkehr auf der Hauptstraße abzuwarten, waren wir Anlas für einen Verkehrsunfall: ein junger Mann bog mit seinem Auto nach rechts in die Straße ab, auf der wir auch weiterfahren wollte. Er freute sich so über die Velomobile, dass er sich nicht richtig auf seine Kurve konzentrierte und in den dort wartenden, uns entgegenkommenden Wagen fuhr. Armer Kerl. Nach einer kostenlosen Belehrung durch die hinzugerufenen Polizisten über Velomobile (die sie noch nie gesehen hatten) im Verkehr konnte iwr etwa eine Stunde später weiter. In Ochtrup gab es noch Abendessen in einer Altstadtkneipe- hier fand ein kleines Forumstreffen statt, weil die Velomobilisten, die die kurze Runde gefahren waren dort, geduscht, gefönt und gut gelaunt schon saßen, als wir dazustießen. Die Abschlussfahrt für das Nordhorne Stadtradeln war dann 65 Tage später wieder einmal die Heimfahrt aus Bonn.
Zurück nach Treuchtlingen:
Gegen halb acht wurde ich wach, es gab leckeres, ausgiebiges Frühstück und viele mehr oder weniger bekannte Randonneure und somit eine Menge launiger Gespräche.
Ich riss mich bald erste einmal los und holte das neue Rad aus dem Auto und hängte erstmals die Packtaschen an, fand eine Befestigung für die Trinkblase. Ein kurzes USB-Kabel in den „Plug“, die Ladestelle mit Dynamostrom war genau richtig um das Wahoo-Navi zu erreichen ohne herumzuschlackern. Alles passte erst einmal. Die allgemeine Nervosität vor dem Start stieg an. Die Wolken wurden dichter und entließen schon einmal ein paar erste, noch völlig harmlose Tropfen.
Schließlich hielt Hedi Weimann ihre Ansprache, die Ausführungen zu der Geheimkontrolle am Duftbräu fand ich etwas kryptisch. Von der ausführlich vorgetragenen Beschreibung der Umleitung wegen Streckensperrung auf dem Track verstand ich mangels Ortskenntnis gar nichts.
Schließlich gings los, am Ende der Startgruppe 1 ließ ich viele Rennradler gleich davonziehen. Als wir auf die Straße herausfuhren kam uns @Nemberch auf seiner Rostbraunen entgegen. Er hatte die erste Reparatur einer unglaublichen Pannenserie schon absolviert und sich darüber verspätet.
Mein Rad lief nicht schlecht und fühlte sich gut an. Beim Losfahren nach der ersten Kontrolle in Wertingen machte ein RRler, der gleichzeitig aufbrach die Bemerkung nun seien wir wohl die letzten. Und wenn schon, es waren immerhin schon 1 1/2h Zeitpuffer. Das Tröpfeln wurde auf dem nächsten Abschnitt intensiver, mit Windweste und Knielingen fand ich es aber noch auszuhalten. Kurz vor der zweiten Kontrolle in Landsberg am Lech ging der Niederschlag in ernsthaften Regen über. Nach gut km war der Zeitvorsprung auf über 3h angewachsen. @Fafnir auf seinem M5-Renner und ich fuhren das letzte Stück dieser Etappe zusammen- ich hatte ihn bei seiner kurzen Pause in irgendeinem Bushäuschen überholt. Er wunderte sich, dass ich mit DEM Rad schon so weit gekommen war und so zügig unterwegs war. Das klang nach einer Warnung es nicht zu übertreiben, aber ich fuhr eigentlich auch auf dem gemeinsamen Stück nicht über meine Kraft.
In Landsberg hätt ich gerne etwas „richtiges“ gegessen, Nudeln, egal ob Italienisch oder chinesisch. Der Chinese neben der Tankstelle hatte aber noch eine ganze Stunde zu. Also doch ein Brötchen und ein Kuchenteilchen im Supermarktbäcker gegenüber. Dort war es immerhin so warm, dass ich in den klammen Klamotten nicht fror.
Weiter ginge es dann- wieder allein- in Regenjacke. Und es regnete andauernd weiter. Das ließ sich zwar aushalten, aber außer grauen Wolken gab es keine Aussichten. Gegen 21:00h war ich in Seeshaupt am Starnberger See und fand ein italienisches Restaurant. Etwas später in Bad Tölz wäre wahrscheinlich überall die Küche schon geschlossen. Als der Padrone mit der Speisekarte kam wusste ich aber schon: schwarzer Tee, Minestrone und Spaghetti Bolognese, schließlich noch Mascarponecreme mit frischen Beeren. Bevor ich mich traute, auf dem Sitzkissen Platz zu nehmen zog ich mich erst einmal komplett um. Aus den Ärmeln der Regenjacke entleerten sich richtige Pfützen- die Hände am Lenker sind auf dem Wolf ein paar cm höher, als die Ellbogen 😮
Trotz der zuletzt deutlichen Anstiege kam ich um 23:00h in Bad Tölz mit 2 ½ h Zeitpolster ein. Nach der kurzen Nacht vor dem Start und bei dem Dauerregen hielt ich es für eine gute Idee, ein Hotelzimmer zu nehmen und den dadurch entstehenden Rückstand wieder hereinzuholen. Nicht um 5:00 sondern um 5:30 saß ich wieder auf dem Rad- mit 3 ½ h Rückstand. Am ersten Anstieg, kurz hinter Bad Tölz wunderte ich mich, ob mein linkes Knie so merkwürdig wackelt- es war aber die Kurbel die begonnen hatte sich zu lockern- sie soll ja auch nach 3-500km nachgezogen werden. Dabei hatte ich erst den Eindruck, dass genau der benötigt Imbusschlüssel nicht an meinem Werkzeug wäre- er saß aber nur auf dem anderen Hälfte des Multitools, als alle anderen Imbusse. Der Bäcker in Waakirchen kam dann zum Frühstück und Auffüllen der Brotdose gerade recht. Irgendwann stand ich dann vor der abgesperrten Straße zum Duftbräu und fand erst in Frasdorf wieder auf den Track. Ich schaute noch einmal nach hinten rechts in die Wolken, ob ich mir das Duftbräu noch antun sollte- und entschied mich dagegen. So erreichte ich kurz nach 11 am Vormittag Prien am Chiemsee mit 4 h Rückstand. Hier las ich, dass @Nemberch aus Wörth a.d. Isar im Forum fragte, ob ich dort schon durch war. Ich antwortete mit „Prien“ und erhielt die Antwort, er wolle in Wörth in km auf mich warten. Auf diesem Stück wechselte die Klimazone und es wurde wieder sommerlich schön. Um kurz vor 5 am Nachmittag kam ich dort an- in Erwartung, dass dieser ausgefuchste Randonneur mit mir zusammen versuchen würde, den Zeitrückstand von noch 2 ½ h weiter einzuholen.
Es stellte sich aber heraus, dass @Nemberch von Landsberg mit der Bahn nach Wörth gefahren war, um in Gesellschaft weiter zu fahren, als klar war, dass er selbst nach all seinen Pannen die Zeit nie und nimmer würde erreichen können. Und er machte mir klar, dass ich ohne Duftbräu ebenfalls keine Homologation erhalten könnte. Also beschlossen wir, touristisch bis nach Treuchtlingen zu fahren und unterwegs zu überlegen, ob und was von der Nordschleife uns noch reizen würde. Ich brauche eine ganze Weile, um aus dem Randonneursmodus herauszukommen und zu genießen, dass wir auf einmal alle Zeit der Welt hatten. Jedenfalls wurde die Essenspause in Wörth durch lange Gespräche beim ersten gemeinsamen Eis schon einmal länger, als ich sie alleine gemacht hätte. Immerhin holte ich mir in Kelheim noch einen Stempel in meine Brevetkarte beim Nachtpförtner der Fa. Fibres- und stelle erst jetzt, beim Schreiben fest dass sich da der Zeitrückstand auf fast 4 1/2h weiter vergrößert hatte. Wir fanden im zweiten Anlauf in Kelheim noch ein Restaurant mit Donauterrasse, wo wir einen Mitternachtsimbiss bekamen und brachen auf dem Track auf in die Nacht. Die Überquerung der Altmühl auf der längsten europäischen Holzbrücke brachen wir ab, weil @Nemberch nicht klar war, ob der Radweg auf dem Südufer asphaltiert wäre. In der Morgendämmerung, nachdem ich fast24h ohne Schlafpause unterwegs war fing er die Morgenstimmung mit einigen tolle Fotos ein- und mir fielen fast die Augen zu und es lief einfach nicht mehr. Er googelte nach dem nächste „EC-Hotel“, einem Geldautomatenfoyer einer Bank und so legten wir uns in der Volksbank in Walting für ein paar Stunden hin.
Der folgende Urlaubstag begann mit einem ersten Frühstück in der Sonne aus dem Reiseproviant. Wir lösten uns von Karls Track und hielten uns im Altmühltal. Der erste Halt war nach wenigen km Eichstätt, wo wir auf dem Marktplatz vor der Kathedrale bei Cappuccino saßen und uns unsere Geschichten erzählten- wobei ich genießen konnte, meistens zuzuhören. Nach dem Weißwurstfrühstück in der Post in Dollnstein (Zwei Radler und vier Paar Weißwürscht, bitte) machte ich noch ein Nickerchen, an eine dicke Weide am Flussufer gelehnt. Und schlief so fest, dass die Kinder von der Konfirmandenfreizeit mir quer über meine Schuhlaschen einen 2m langen Schilfhalm legten, ohne dass ich es merkte- die hatte ihren Spaß an „dem Typ da“. Bevor wir dort weiterfahren konnten musste @Nemberchs Vorderreifen noch einmal geflickt werden so etwa sein sechster Platte auf der Tour.
In Altendorf stach mich der Hafer und wir fuhren die steile Straße zu den Steinbrüchen (Solnhofer Schiefer, Archaeopteryx…) hinauf. Naja, die zweite Hälfte schob ich dann- und tropfte dabei meine Sitz nass, weil mir der Schweiß so aus allen Poren rann. @Nemberch konnte mir auf dem nächsten nicht so steilen Stück demonstrieren, dass er an seiner Rostbraunen gegenüber einem Nachtwolf sowohl den Längsten, als auch den Kürzesten hat- Er hat mit drei Kettenblättern und 3×9 Gängen einen größeren Entfaltungsbereich als meine 1×12 Gang-Schaltung.
Nach erstaunlichen Einblicken in ein paar der Steinbrüche wurden wir dafür durch die schöne lange Abfahrt nach Pappanheim belohnt. Hier war dann eine Pizza fällig, begleitet von vielen wilden Geschichten aus @Nemberchs bewegter Jugend- er war dort nicht nur zur Schule gegangen … .
So hatten wir diesen Tag gut herum gebracht und kamen mit beginnender Abenddämmerung wieder in Treuchtlingen an. @Fafnir und einige weitere waren ebenfalls als Abbrecher vor Ort und es trudelten auch die ersten Finisher ein. Wir drei Liegeradfahrer saßen jedenfalls lange draußen, hielten uns an einem Bier fest und fachsimpelten. Die beiden drängten mich sehr, doch noch eine Schaltung vorn anzubringen um sowohl einen noch kleineren ersten Gang, als auch einen größeren Gang zu haben, um bei Gelegenheit mehr Schwung in den Anstieg mitnehmen zu können. Mal sehen.
Fazit:
Dieses Brevet ist so schwer, wie man von ihm sagt. Und wohl leider der letzte 1000er gewesen, den Karl und Heidi organisieren.
Prinzipiell kann es mir aber gelingen, ausgeschlafen am Start und mit etwas besserem Wetter oder so.
Auch ein Superrandonnée ist mit dem Nachtwolf zumindest vorstellbar.
Fazit 2:
Dieses Rad macht mir richtig viel Spaß! (Kann man auf den Bildern von mir, die @Nemberch die ganze Zeit gemacht hat und ins Forum gestellt hat auch gut sehen)
Es läuft gut, ist im Antrieb und beim Bremsen steif und fühlt sich bei jedem Tempo (bis ca. 75km/h bin ich gekommen) total sicher an.
Die bei der Übergabe gewünschte Position für des Wahoo- Navi hat sich bewährt. Und die Halterung für den Lenkerhalter, die Florian und Gabriel so auf die Schnelle ausgedacht und gebaut haben somit auch!
Die etwas andere Sitzposition hat weder während noch nach der Tour zu besonderen Beschwerden/ Muskelkater o. ä geführt. Trotz der tagelang durchnässten Hose hebe ich mir mit meinem Wolf keinen Wolf gefahren- im Milan scheuern sich bei langen Fahrten immer noch leicht meine Oberschenkelinnenseiten wund.
Die 12-fach Eagle-Schaltung ist sehr gut bedienbar und oft waren noch ein bis zwei Gänge übrig, wenn ich das Gefühl hatte es wäre richtig steil. An drei Stellen habe ich aber auch geschoben. Der Geschwindigkeitsbereich zum Pedalieren ist von knapp 5km/h bis etwas über 40km/h, beim Mitpedalieren nach einer Abfahrt mit sehr hoher Kadenz kann ich bei etwa 50km/h sinnvoll anfangen zu pedalieren.
Die Bremsen sind sehr gut und exzellent dosierbar. Die Mittelfinger am Bremsgriff reichen aus! Auch bei starkem Bremsen bleibt das Rad lenk- und beherrschbar.
Die Tubelessbereifung Almotion TLE hinten und Big Apple plus vorne- die Empfehlung von Randonneur zu Randonneur fuhr bisher auch auf Schotterwegen und Kopfsteinpflaster sehr gut. Am Ender der Tour hatte der Vorderreifen auf ca. 1,5 Bar Druck verloren, die Flanke fühlten sich nch nicht weich aber spürbar weicher an- das Fahrverhalten in Kurven und beim Bremsen war aber noch nicht auffällig.
Die Kurbel hatte sich gelockert- das unterstreicht die Sinnhaftigkeit einer Erstinspektion bei einem neuen Rad und kann niemandem vorgeworfen werden.
Dank:
An Heidi Weimann, die trotz der Sorgen um Karl dessen Wunsch, das Brevet durchzuführen umgesetzt hat!
An die anderen Helfer(innen), die uns Randonneure versorgt, verpflegt und uns so aufmerksam zugehört haben!
An @Nemberch für den Support und / Mit /durch die ganzen Geschichten; wenn Du in Produktion geht’s, will ich immer noch eins von Deinen Rädern haben!
Dank 2:
An das ganze Team von Wolf&Wolf. Nach dem Besuch auf der Spezi glaubte ich, dass ich meinen Wolf sofort auf ein Brevet nehmen könnte- jetzt weiß ich dass das stimmt. Ihr baut wirklich tolle Räder und Eure Werkstatt zu besuchen war in vielfacher Hinsicht ein Genuss!