Flèche allemagne 2017: die Velonauten on Tour

Am Wochenende vor dem 1. Mai lud ARA zum Flèche Allemagne und viele viele Randonneure hatten sich angemeldet!

Thomas Ritter hatte sich darum gekümmert, dass dieVelonauten eine gut ausgearbeitete Route unter die Räder nehmen konnten und Marita stellte ihr Yoga-Studio zur Übernachtung zur Verfügung damit wir Samstag früh um 8:00 in Lotte aufbrechen konnten.
Da ich aber den Freitag abend noch mit meiner  Liebsten verbringen wollte, mussten Sturmvogel und ich schon um kurz vor 6:00 Uhr im Auto sitzen und kamen dafür pünktlich kurz vor dem Frühstück an.

Ritters Velomobile hatten in der Garage kuschelige Gesellschaft vom Mango+ von Holger Wessels und von schicken Milan SL von Norbert Ploeger erhalten und freuten sich, als Sturmvogel dazustieß und sie aus dem Stall gelassen wurden.

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Holger hatte vier Walkie-Talkies mitgebracht, die sich unterwegs als Kommunikationsmittel sehr bewährt haben. Ich musste mich allerding erst daran gewöhnen und dann auch noch kapieren, dass diese Geräte sich bei Nichtbenutzung  ausstellen und erste wieder eingeschalte werden müssen, bevor die anderen mich auch tatsächlich hören können.

Ich war besonders gespannt, wie es sich mit einem weiteren Milan in der Gruppe anlassen würde. Eine Antwort darauf fanden wir schnell heraus. Als wir nach 40 km kleiner Straßen und Feldwege die Norbert mit seinem ungefederten Hinerrad bremsten und durchrüttelten, hinter Bohmte auf die von Thomas sog. Velomobilautobahn kamen sauste er davon ud versuchte dran zu bleiben.
Natürlich total unvernünftig, am Anfang einer langen Tour so loszuballern, aber es machte so einen Spaß im Duo die 38km in 46 Minuten fast immer >50 zu fliegen- und dann beim Bäcker in Petershagen 20 min Zeit zu haben wieder runterzukommen, bevor die anderen drei auch ankamen. Und es ist noch einmal gut gegangen- wir sind auch auf der zweiten Hälfte der Strecke alle Steigungen gut hochgekommen.

Die nächste Kontrolle war in Barsinghausen bei Verwandten von Thomas, wo wir mit einem üppigen späten Frühstück empfangen wurden. Insgesamt waren wir deutlich schneller, als Thomas vorgeplant hatte, nahmen den Vorsprung aber gerne mit auf die weitere Reise. Irgendwie fühlte es sich für mich immer noch nach Morgens an, auch wenn die Uhr inzwischen die Nachmittagsstunden heunterzählte…

In Alfeld hatte die Pfeffermühle, die uns neben dem Kontrollstempel auch ein warmes Essen geben sollte noch über eine halbe Stunde geschlossen, also suchten wir uns etwas anderes und blieben schließlich in der Eisdiele hängen, denn auch Ristorante Rimini war noch nicht geöffnet.

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Langsam wurde es hügeliger. Bei einer Pinkel- und Einkaufspause in Kalefeld trafen wir noch dieses Pärchen, dass ein Pinotandem ausprobierte. Ich hatte sie vorausfahrend kurz zuvor schon einmal überholt, aber da bogen sie bald ab, sodass die anderen Velonauten sie noch nicht kannten.

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In Osterode am Harz war dann aber endlich doch ein warmes Essen fällig. Nebeneinander war ein Italiener und ein Grieche. Zuerst fielen wir bei dem Italiener ein, nahmen alle sichtbaren Steckdosen mit unseren Ladegeräten in Beschlag und stellten dann fest, dass dieses Etablissenment mehr take-away und Pizzaversand als Restaurant ist und nicht einmal eine Kundentoilette hatte.
Also Umzug zum Griechen nebenan, die Velomobile konnten stehen bleiben (und sorgten da im Ort für eineiges Aufsehen). Lecker und gut. Und Mehrfachsteckdosen für all unseren Elektroladekram!

Danach war es dunkel geworden. An einer Strecke fuhr ich vor und bog von der Bundesstraße ab, weil diese zur KFZ-Staße wurde. Norbert, dessen Garmin nicht geladen hatte und inzwischen ausgegangen war blieb an mir dran. Die anderen nahmen an dem Kreiverkehr dann doch die falsche Ausfaht und bretterten auf der Hauptstraße entlang. Norbert wartete an eine Ecke, währen dich schon auf einem Wirtschaftsweg 150m hinabgerollt war. Zuerst hatten wir mit den Funkgeräten noch Kontakt. Dann kan die Polizei und beäugte Norberts und meinen Milan, während die Verkehrssünder unbehelltigt davonzogen. Das „Wir warten dann auf Euch“ des letzten Funkspruchs nahmen Norbert und ich uns dann zu Herzen, als wir die Bundesstraße  nach dem gesperrten Abschnitt ider erreicht hatten. Wer nicht kam, waren die Nichtmilane.  Also konnten norbert und ich wieder alles aus den Kisten herausholen und richtig- irgendwann kamen die anderen vor uns in Sicht- und hatten keinerlei schlechte Gewissen;-).
Nahc einer Pinkelpause, die ich einfordern musste, waren sie schon wieder davon…

So langsam wurden wir auch müde und leichter gereizt. Zudem wude die klare NAcht richtig kühl.
Plötzlich hielt Thomas an, weil er ein seltsames Geräusch an seinem Quest vernhm. DasHinterrad war nicht locker, Kette, Umlenkrollen und Schaltung auch in Ordnung- eine Radabdeckung hatte sich gelockert. Bei dem recht abrupten Stop fiel mir die Kette runter, Thomas  richtete sie wieder- vieln Dank dafür!
Bis ich alles wieder eingepackt hatte waren Norbert uud ich wieder die letzten, an einem Radweg mit einer steilen, kurzen Rampe mit je 18% rauf und runter holten wir die anderen dann- erst einmal- wieder ein. Auf der nächsten, ansteigenden Straße file Norbert dann die Kette voren runter, er war aber schneller und geschickter, als ich zuvor, sodass wir wieder die Verfolgung aufnehmen konnten. Irgendwie fielen wir somit immer wieder in zwei Gruppen auseinander.

Kurz vor der Morgendämmerung begegneten wir einem total durchgefrorenen und SEHR abgekämpften Randonneur aus Braunschweig, allein mit dem Rennrad. Sein Team war teils gar nicht erst gestartet, teils hatten die Kameraden abgebrochenund sich abholen lassen. So, wie er aussah, wäre das auch für ihn eine gute Idee gewesen, aber der Durchaltewille war- zu diesem Zeitpunkt  anscheinend- das stärkste an ihm. Ob er es noch nach Eisenach geschafft hat?

Irgendwann- Norbert und ich waren schon wieder allein- graute der Morgen.
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Wenig später mit unseren schönen Vögeln
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Als wir die anderen fast wieder einmal eingeholt haben kamen wir auf einen wirklich schrecklichen, für VMs unbefahrbaren Feldweg. Und als wir diese Schiebstück ENDLICH hinter uns hatten, gabe es einen Platten.
Nein nicht beim Pannenkönig, sondern bei Norbert. Aber ich hatte aus meinem Malheur vor einer Woche gelernt, dass man den schlauchlosen Reifen nur weil die Luft hörbar herauspfeift nicht gleich demontieren soll. Sondern erst einmal Pannenmilch einfüllen und aufpumpen sollte. Und es klappte sogar!

Und wie der aufmerksame Betrachter sieht, sind aus dieser Einmündung schon ein paar Velomobile auf die Straße abgebogen.

In dem abschüssigen Gelände machten wir mit den Milanen die verlorenen Zeit wieder gut, sodass wir in dem Strom von Fahrrädern auf der Auffahrt zur Wartburg auch unsere Mitvelonauten wieder einholten und somit das ganze Team praktisch gleichzeitig  am Ziel war.

Fortsetzung folgt.

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